Das Vereinshaus war gut gefüllt. Fast 40 Interessierte waren der Einladung von Jochen Janus zum ersten Energieforum in Frankenheim-Lindennaundorf gefolgt. Es war zunächst ein Beschnuppern: wer hat welche Vorstellungen und Erwartungen von der Energiewende?

Energieforum interaktiv

Wer glaubt, Energieforen auf dem Lande sind verstaubt, der kennt nicht Jochen Janus. Gleich zu Beginn setzte er auf Publikumsbeteiligung und eine kleine Abstimmung per Handy.

So stimmten die Anwesenden per Handy ab.
Quelle: Mentimeter/Jochen Janus

Fachleute zu Gast

Klimaschutzmanager Falko Haak vom Landkreis Leipzig, Klimaschutzbeauftragter Alexander Meißner von der Stadt Markranstädt und Energiereferentin Annett Peschke gaben dem Publikum einen Überblick über Projekte im Landkreis und in der Kommune. Nachlesen kann man beispielsweise hier:

Pro Person summiert sich im Landkreis Leipzig ein Endenergieverbrauch von knapp 35.000 kWh pro Jahr durch Mobilität sowie Strom- und Wärmebedarf. […] davon werden derzeit lediglich 12% regional und erneuerbar hergestellt.“

Landkreis Leipzig | Falko Haak

v.l.n.r. Alexander Meißner (Klimaschutz und Energieeffizienz Stadt Markranstädt), Jochen Janus (Heimatverein), Annett Peschke (selbstständige Energiereferentin), Falko Haak (Klimaschutzmanager Landkreis Leipzig)

Energie regional und erneuerbar herstellen, das war ein Ansatz der rege Diskussionen zu Tage beförderte. Es gab aber auch Kritik an großen, bundespolitischen Entscheidungen genauso wie Fragen zu Windrädern vor den Toren des Dorfes. Alexander Meißner bestätigte, dass vorerst keine weiteren gebaut würden, mittelfristig aber weitere Windräder nicht ausgeschlossen seien.

Energetische Dorfgemeinschaft

Visionen wurden entwickelt – ein Kernanliegen, das Jochen Janus mit seiner Veranstaltung verfolgte. Kann eine Dorfgemeinschaft ein Windrad als Genossenschaft betreiben? Können sich Nachbarn zusammentun, um eine gemeinsame Solaranlage anzuschaffen und zu betreiben? Wie können Steuergelder in Form von Fördermitteln zurück ins Dorf geholt werden? Viele Fragen nach einem intensiven zweistündigen Abend, die auf jeden Fall weiterentwickelt und in kommenden Veranstaltungen mit Antworten gefüllt werden sollen.

Eine weitere interaktive Abstimmung per Handy brachte diese Themen für weitere Treffen hervor.
Quelle: Mentimeter/Jochen Janus

Fazit

In diesem Sinne, so auch das Fazit von Jochen Janus, war der Abend ein Erfolg und vielleicht auch Auftakt für neue spannende Projekte in einem Dorf, das es schon geschafft hat, eine Mühle zu versetzen. Warum also nicht auch energetisch Berge versetzen und die Energiewende selbst gestalten.

Wer mitmachen will, schreibt bitte eine kurze Mail an Jochen Janus:

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